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Berlin Knits Yarnfestival 2017

Während ich hier sitze und schreibe, kann ich immernoch nicht so ganz glauben, was das für ein tolles Wochenende war.


Die Strickelfen sind (fast) komplett nach Berlin gereist, um beim Berlin Knits Yarnfestival 2017 dabeizusein.

Die Strickelfen, das sind Solunas Kreatives Chaos, Polly Esther Hoppenstedt, Candy Kowalski, die Maschenprobenuschi, Frau Jetztkochtsieauchnoch und ich, Frau Feinmotorik.
Frau Fussi war leider nicht mit dabei - dafür kommt sie dann im März 2018 mit nach Edinburgh.
Und Frau Feierabendfrickeleien wohnt ja sowieso schon in Berlin - sie musste nicht lange anreisen.


Am Freitag Morgen trafen wir uns alle im Zug am Hauptbahnhof Köln und los ging es. Ausgestattet mit guter Laune, Aufregung, Strickzeug, einer Flasche Sekt, japanischem KitKat, das nach grünem Tee schmeckt und leider auch einer riesigen Auswahl an Erkältungsmitteln und Hustenbonbons. Einige von uns kränkelten nämlich leider ganz ordentlich. Aber die Hauptsache war: wir saßen alle pünktlich im Zug Richtung Berlin.

Auf der Hinfahrt trug ich meinen Earnest Cardigan von Joji Locatelli und mein The Girl In Me Tuch von Mairlynd.





Gut vier Stunden später, in Berlin angekommen, holte uns eine aufgeregte und leider auch sehr erkältete Frau Feierabendfrickeleien, unsere Berliner Außenstelle der Strickelfen, am Bahnhof ab und lotste uns zum Hotel, wo wir erstmal die Koffer abluden.


Die nächsten Ziele waren klar: erstmal eine Kleinigkeit essen und dann ab zu Knopf Paul. Das haben wir dann auch gemacht - in genau der Reihenfolge.




Knopf Paul ist ein ganz süßer oldschool Laden für Knöpfe aller Art. Die Regale gehen bis hoch unter die Decke und ohne Beratung kommt man hier nicht weiter. Aber es lohnt sich. In all den Schachteln lagern viele kleine Schätze - etliche Originale sogar aus den 40ern, 50ern und 60er Jahren.
Hier habe ich (durch eine Inspiration von Polly) Knöpfe mit einer in Silber eingefassten Perle gekauft. Die werde ich für eine Strickjacke verwenden.


Danach ging es zum Restaurant Neumond. Hier wurden fürs Berlin Knits Festival die Bändchen ausgegeben.
Unterwegs noch eine kleine Pause in der Sonne und ein Selfie.




Im Restaurant Neumond haben wir dann auch noch gegessen und natürlich gestrickt. Das Essen war sehr, sehr, sehr, sehr gut.





So ließen wir den Abend ausklingen und liefen spät am Abend zurück zum Hotel, in dem mittlerweile auch The Knitting Me, unser Strickbesuch aus Innsbruck, eingetroffen war.

Am nächsten Morgen schien die Sonne und ich entschied mich für ein schickes Outfit mit meiner selbstgestrickten Jacke im Chanel-Stil von rosa p.


Wir frühstückten die Straße runter im Impala.
Einem Hipster-Laden mit coolen Sandwiches, Brownies, süßen Ferkeleien und allerlei Kaffees und Tees.




Noch schnell ein gemeinsames Bild mit uns allen.


Danach zogen wir geschlossen Richtung Veranstaltungsort (vorbei am Grenzdenkmal) und sahen auf dem Weg dahin einige selbstgestrickte Mützen, Tücher und Pullover, die das gleiche Ziel hatten. Wir waren sehr aufgeregt.


Bereits in der Schlange vor dem Eingang traf man einige bekannte Gesichter, die man aus der virtuellen Strickwelt kannte. Hier und da gab es bereits die ersten netten Gespräche.

Um 10 Uhr wurden wir dann reingelassen, was Dank der Bändchen wirklich fix ging. An der Garderobe haben wir unsere Jacken abgegeben und dann ging es los. Ab hier verschwimmen meine Erinnerungen ein bisschen und ich bekomme leider nicht mehr alle zusammen, mit denen ich mich unterhalten habe.



























Mein erster Einkauf waren diese drei Stränge bei Tieke.


Danach habe ich die drei Hedgehog Sock bei mylys gekauft.


Und dann gab es den Wollblindkauf. Das haben wir zum ersten Mal in dieser großen Runde gemacht.
Die Regeln:
Man gibt den Mädels Geld in die Hand, sie ziehen los und kaufen Wolle. Man selbst hat keine Ahnung, was sie kaufen. Man darf aber No-Go Farben angeben (bei mir zum Beispiel Braun, Orange oder Gelb) die man auf keinen Fall haben möchte.
Im Vorfeld hatten wir ausgemacht, dass beim Wollblindkauf 3 Stränge in unterschiedlichen Farben gekauft werden, aus denen wir dann alle gemeinsam das gleiche Tuch stricken.

Also zogen wir immer in neuer Besetzung los und kauften für eine, die uns das Geld gegeben hatte, drei Stränge Wolle.
Der Sinn liegt darin, dass man einfach mal von dem abweicht, was man selbst sonst immer kauft.

Die Mädels haben mir diese drei Stränge von Frida Fuchs ausgesucht.
Hosenmatz in Hanami, Olive und Blau


Das sind alle Wollblindkäufe. Und ab dem 1. Dezember stricken wir alle gemeinsam den Drachenfels von Mairlynd.
Davon hab ich schon zwei und stricke mir gerne noch einen dritten. Die Form ist zum Tragen einfach perfekt.

Natürlich haben wir viele tolle Strickerinnen getroffen.
Mairlynd (Candy und ich tragen ganz zufällig unsere Mairlynd-Tücher Drachenfels und Eifelgold)

 


Frau Maschenfein


Sylvie Rasch


zusammen mit Sandra Groll und Frau Jetztkochtsie


Frau Das Mondschaf


Am Nachmittag, um 17:30 Uhr, war dann eine Überraschung für Joji Locatelli, die argentinische Strickdesignerin, geplant. Sie war nach Berlin gekommen um Workshops zu geben und wurde nach Beendigung des letzten Workshops in den Innenhof geleitet, wo viele Teilnehmerinnen mit ihren gestrickten Startingpoints auf sie warteten.
Joji war zu Tränen gerührt und freute sich riesig!
Ein wahnsinnig tolles Bild. 33 Startingpoints - und Joji ganz vorne mittendrin (und direkt links daneben eine sehr glückliche Frau Jetztkochtsieauchnoch)


Und dann kam mein Fan-Girl-Moment.
Als sich die Situation dann auflöste, hab ich all meinen Mut zusammengenommen und wollte sie nach einem Selfie fragen. Ich bin ein großer Fan von ihr und ihren Designs und habe ja erst kürzlich den Earnest Cardigan und meine Traveller Tunic von ihr gepostet.
Ich ging also auf sie zu, sie sieht mich an, überlegt und dann dann platzte es aus ihr heraus: "Oh, I know, who you are!" Dabei hat sie zuerst meine Hände genommen und mich dann umarmt. Sie könne sich an meinen Earnest Cardigan und die Tunika erinnern.
Ich war sprachlos und stammelte nur ein "Oh my gosh..." Die Strickelfen schwören, ich hätte ganz laut geschrieen. Ich weiß es nicht mehr, denn ich fühlte mich wie ein 14jähriger Groupie, der gerade seiner Lieblingsboyband begegnet war.

Aber wie skurril ist das denn? Da kommt jemand um die halbe Welt nach Berlin geflogen und weiß, wer ich bin? Für mich völlig absurd. Vor allem JOJI! Sie ist diejenige, die man kennt - und nicht umgedreht.


Auf jeden Fall hat mich das völlig umgehauen und ich musste erstmal meinen Mann anrufen und ihm unter Freudentränen davon berichten (der aufgrund meiner tränenreichen Schluchzer aber erstmal dachte, ich hätte einen Unfall gehabt).

Danach sind wir zum Norweger gegangen und haben lecker gegessen. Für mich gab es Elchbraten. Schmeckt wie Wild. Sehr gut.


Am Abend fiel ich totmüde ins Bett, konnte aber wegen der ganzen Eindrücke nicht sofort einschlafen. Da war so viel los in meinem Kopf. Die Begegnung mit Joji hab ich bis heute nicht realisiert.

Am nächsten Tag ging es nach einem leckeren Frühstück im Impala wieder zurück Richtung Heimat.




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