Direkt zum Hauptbereich

Feinmotorik backt Buchteln

Bei uns heißen sie Buchteln, ich kenne sie aber auch als Rohrnudeln.
Ein süßes Hefegebäck aus dem Ofen.

frisch gebackene Buchteln aus dem Ofen
Ich wollte schon immer mal Dampfnudeln, Buchteln oder Hefeklöße machen. Ich muss aber gestehen, dass ich noch nie in meinem Leben einen Hefeteig gemacht habe.
Keine Ahnung, warum - irgendwie hat sich die Situation noch nie ergeben.

Aber einmal ist immer das erste Mal. Und diesmal wurde es Zeit für meinen allerersten selbstgemachten Hefeteig.

Im Internet war schnell ein Rezept gefunden. Das habe ich dann mit den dunklen Erinnerungen, wie meine Omi früher Hefeteig gemacht hat, vermischt.

Zuerst werden die Zutaten für den Hefeteig bereitgestellt.

Zutaten für den Hefeteig
Zutaten für den Hefeteig
500g Mehl
1 TL Salz
40g Hefe (einfach ein Würfel)
250 ml lauwarme Milch
100g Butter
60g Zucker
1 Ei

Während ganz langsam die Milch auf dem Herd den Status "lauwarm" erreicht....

Milch auf dem Herd "lauwarm"
... wird in einer großen Schüssel das Mehl mit dem Salz vermischt und eine Kuhle darin gebildet.

Mehl mit Salz vermischt - Kuhle reindrücken
In die Kuhle wird der ganze Würfel Hefe gebröckelt.

Hefe in die Kuhle bröckeln

Auf die Hefe wird die Hälfte der lauwarmen Milch gekippt. Das wird soweit gut verrührt, bis die Hefe sich aufgelöst hat.

Hälfte der lauwarmen Milch einschütten und gut verrühren
Jetzt wird die Schüssel einfach abgedeckt und erstmal 20 Minuten stehengelassen.
Nach 20 Minuten sieht es dann so aus:

die Hefe entwickelt sich
Nun wird das Ei in einer Tasse verquirlt.

verquirltes Ei
Und auf dem Herd wird die Butter in der lauwarmen Milch geschmolzen. Hier unbedingt darauf achten, dass es nicht zu heiß wird, da sonst nachher die Hefe abstirbt (hab ich zumindest gehört).

Butter schmilzt in der Milch
Butter ist vollständig in der Milch geschmolzen
Jetzt fängt die Arbeit richtig an.
Die Milch-Butter-Mischung, das verquirlte Ei und der Zucker kommen nun zur Mehl-Hefe-Mischung in die Schüssel.
Und dann wird von der Mitte nach außen langsam alles mit den Händen verrührt und geknetet.




Auch wenn es nicht den Anschein macht, aber aus dem pappigen, klebrigen Zeug lässt sich mit viel kneten und walgen ein homogener Teig-Klops herstellen.

gekneteter Teig-Klops
Nun muss der Teig wieder zugedeckt gehen.
Vorher sieht er so aus:

Teig vor dem "gehen"
Und nach 60 Minuten an einem warmen Ort (auf der Heizung, in der Sonne etc......) sieht der Teig dann so aus:

Teig nach dem "gehen"
Der Teig ist ungefähr auf die vierfache Größe angewachsen.
Jetzt gehts ans Buchteln machen.

Der Teig wird auf einer bemehlten Arbeitsfläche ganz dick ausgerollt. Nicht zu dünn darf er werden - mindestens 3 cm dick.



Da wir ein komplett Rosinen- und Marmeladenfreier Haushalt sind, werden die Buchteln selbstverständlich nicht mit so überflüssigem Zeug gefüllt, das wir dann sowieso nur wieder rauspopeln und am Tellerrand liegen lassen.

Das ist ja das Schöne am selberbacken: man kann alles weglassen, was man nicht isst.

Vom Schwiegervater gabs aber einen Tipp, wie man jetzt weitermacht: einfach mit einem normalen Trinkglas Löcher ausstechen...


... und die Buchteln dann in eine mit Butter ausgestrichene Auflaufform legen.




sieht irgendwie aus, wie die Maske aus "Scream", oder?

Irgendwann war die Auflaufform voll, aber noch Teig übrig. Daraus gab es dann drei weitere Buchteln und ein Hefe-Croissant.


Mit den Kunstwerken aus Hefe geht es nun in den vorgeheizten Backofen. Bei ca. 200 Grad für 20-25 Minuten, bis alles goldbraun ist.

Nach 20 Minuten im Ofen ist alles schön aufgegangen und goldbraun. Und es duftet!

nach 20 Minuten im Ofen



Da die Buchteln nicht gefüllt sind, muss etwas anderes her, damit es nicht zu trocken wird.
Und was bietet sich hier besser an als Vanillesoße? RICHTIG!

Vanillesoße kann man selbermachen - muss man aber nicht. Darum gibts einfach gekaufte aus der Packung.
Vanillesoße
Die wird kurz in einer Keramik-Sauciere in der Mikrowelle erwärmt.
Und ab damit auf die Buchteln.

Buchteln mit Vanillesoße
Buchteln mit Vanillesoße
Ich kann sagen: sehr, sehr lecker!
Irgendwie erinnerte mich der Geschmack an die Hefeklöße, die meine Omi früher immer auf einem Handtuch über kochendem Wasser gemacht hat.

Und da ich den Geschmack von Hefeklößen für immer mit Zimtzucker und geschmolzener Butter verbinde, musste ich das sofort ausprobieren.

Also die nächsten zwei Buchteln oben mit der Gabel ein bisschen öffnen, einen TL Zimtzucker rein und mit heißer, geschmolzener Butter übergießen.

Buchteln mit Zimtzucker und heißer Butter

Zugegeben, sieht nicht so Bombe aus - schmeckt aber soooo lecker!

Nach insgesamt 6 Buchteln mit Vanillesoße oder Zimtzucker und Butter saß ich pappsatt aber rundrum glücklich mit Bauchschmerzen auf der Couch.

Jetzt bin ich angefixt - ich möchte unbedingt mal die Hefeklöße machen, wie sie meine Omi früher immer gemacht hat. Das war für uns früher ein absolutes Highlight.
Wobei ich damals schon die Preiselbeeren nicht mochte, die es immer dazu gab.

Und da es mein erster Hefeteig war, der sofort klappte, verlinkte ich den Blog diesmal auf Erstlingswerke.

meistgelesen

Socken 4.0: Toe Up Socken im Minecraft-Muster

Meine Socken-Strick-Kenntnisse möchte ich einerseits mal wieder etwas auffrischen und andererseits erweitern. Bisher habe ich in meiner Strick-Karriere 3 Paar Socken gestrickt. Ja, und auf alle 3 Paar bin ich echt stolz. 1. Paar: Spiralsocken (ohne Ferse) 2. Paar: Socken mit Ferse im Zimtwaffelmuster 3. Paar: Yogasocken mit Zopfmuster (ohne Ferse und ohne Spitze) Diesmal wird der Schwierigkeitsgrad etwas erhöht: ich stricke die Socken nicht für mich selber sondern in Herrengröße 43/44 (somit bringt es nichts, wenn ich die Socken zwischendrin selbst anprobiere) ich stricke die Socken diesmal nicht vom Bündchen zur Spitze sondern von der Spitze zum Bündchen (sogenannte Toe-Up Socken) Wolle: DAS! Sockengarn Color 313 Sockenwolle 4-fach filzfrei 50 g ~ 210 m 75% Schurwolle (superwash) 25% Polyamid Maschinenwäsche 30°C Nadelstärke 2,5 Die erste Herausforderung lässt auch nicht lange auf sich warten: wie mache ich einen Maschenanschlag für eine Toe-Up-S...

Die Drei-Nadel-Technik...

... oder Zusammennähen ist ja so was von gestern. Hallo, mein Name ist Julia und ich kann nichts zusammennähen. Alle Stricksachen, die irgendwo eine Naht haben, sind mir ein Graus. Wer jetzt aufschreit und sagt "Oh nein, aber das ist doch so einfach!" dem möchte ich sagen: Nein. Ist. Es. Nicht. Es ist eine Kunst, etwas zusammenzunähen und dabei nicht zu viel oder zu wenig Fadenspannung an den Tag zu legen. Alles, was ich zusammennähe, nähe ich zu fest, sodass sich alles verzieht und einfach doof aussieht. Aber ich weiß mit meinem Defizit umzugehen. Organisation ist alles. Zuerst einmal vermeide ich alle Strickanleitungen, bei denen man etwas zusammennähen muss. Und erstaunlicherweise klappt das sehr, sehr gut. Sämtliche Kleidungsstücke (Kleider, Pullover, Strickjacken...) stricke ich in einem Teil von oben. Entweder als Raglan oder mit Rundpasse. Wenn ich dann aber doch in die Misere des Zusammennähens komme, versuche ich mir auch da zu behelfen. Vor ein paar Jahre...

der #TahitiKAL geht in die vierte Runde

 MysteryKAL Ankündigung [ dieser Beitrag enthält Werbung und Werbelinks ] Uuuuuuuhhh Ihr Lieben, bald geht's los. Es dauert nicht mehr lange und wir,  Schachenmayr  und ich, starten mit der VIERTEN Auflage des  #TahitiKAL . Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Euch wieder ein sommerliches, leichtes Tuch zu stricken. Das diesjährige Design wird " Maluhia " heißen. " Maluhia " bedeutet in der Hawaiianischen Sprache „Frieden“. Nicht nur in der Ukraine sondern auch in so vielen anderen Ländern dieser Welt können Menschen nicht in Frieden leben. Wir können mit dem TahitiKAL nicht für Frieden sorgen, aber wir können ihn uns wünschen. Aber ganz in Ruhe, für all diejenigen, die bei den ersten drei Malen nicht mit dabei waren. Worum geht's hier eigentlich? Der  #TahitiKAL  ist ein Mystery-Knitalong. Das bedeutet, das gemeinsame Stricken einer bisher noch geheimen Anleitung. Das einzige, was bekannt ist, ist was es wird und wieviel man von welcher Wolle benötigt...