die Prym Strickmühle Comfort Twist
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... und es gibt doch eine funktionierende Strickmühle!
Wer sich dem aktuellen Trend "Tricotin" (Deko und Schmuck aus Strickschnüren) ausgiebig widmen möchte, kommt an einer Strickmühle nicht vorbei.
Was ist eine Strickmühle? Eine Strickmühle ist nichts anderes als eine halbautomatische Strickliesel. Bei einer Strickliesel muss man jede einzelne Masche über die vier Metallhaken ziehen.
Bei einer Strickmühle dreht man an einer Kurbel und der Rest wird von der Mühle übernommen. Das geht deutlich schneller und viel einfacher als mit einer Strickliesel.
Bisher stand ich Strickmühlen äußerst skeptisch gegenüber. Ich hab da nämlich mal ganz, ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Als ich mir vor Jahren die Prym Strickmühle Mini bestellt habe, war es nicht möglich, dieses olle, wackelige Ding in Gang zu bringen. Nach unzähligen Versuchen mit unterschiedlichen Garnstärken habe ich entnervt aufgegeben und die Mühle zurückgeschickt.
Im letzten Jahr hat addi dann das addi Ei auf den Markt gebracht. Aber auch hier direkt die erste Einschränkung: das addi Ei ist nur für dickes Garn geeignet. Sockenwollstärke (also alles mit ca. 400 m / 100 g) ist deutlich zu dünn.
Auf der h+h Messe 2018 habe ich das addi Ei ausprobiert; da hat es funktioniert - aber da hab ich es ja auch nicht selbst eingefädelt.
Und wer sich die Rezensionen auf Amazon mal durchliest, darf sich selbst eine Meinung bilden...
Als ich dann dieses Jahr auf der h+h Messe am Messestand von Prym die Strickmühle Comfort Twist gesehen und ausprobiert habe, war mein erster Gedanke: oje, wieder eine Strickmühle, die nicht richtig funktionieren wird.
Meine Neugierde hat mir aber keine Ruhe gelassen, also war Prym so nett und hat mir die Comfort Twist Strickmühle zugeschickt.
Schon beim Auspacken habe ich gemerkt, dass die Comfort Twist mit der wackeligen Mini-Strickmühle, die ich vor Jahren ausprobiert habe, nicht viel zu tun hat. Die Comfort Twist ist sehr stabil, hochwertig verarbeitet, hat keine scharfen Grate oder Kanten. Sie ist auch deutlich schwerer und macht von Anfang an einen guten Eindruck.
In der Packung ist die Strickmühle (vollständig montiert - man braucht nichts mehr machen), eine sehr ausführliche, bebilderte Anleitung und ein Gewicht, das später unten am Garn befestigt wird, damit es immer schön nach unten gezogen wird.. Das Gewicht ist unten in der Strickmühle eingeklemmt und kann ganz einfach weggeklappt und abgenommen werden.
Die Strickmühle wird einfach an der Tischkante befestigt. Das funktioniert auch prima bei dickeren Tischkanten, wie bei mir.
Man braucht dazu kein Werkzeug, sondern kann einfach mit der Hand auf- und zudrehen. Ganz easy.
Bei der Befestigung muss man nur darauf achten, dass die Kurbel nach vorne zeigt, sodass man mit der Kurbel nicht an der Tischkante hängen bleibt.
Bei der Wolle hab ich direkt zu einem Garn in Sockenwollstärke gegriffen: Schachenmayr Regia Premium Merino Yak (momentan meine bevorzugte Sockenwolle).
Grundsätzlich geht jede Wolle, die für eine Nadelstärke von 2 mm - 4,5 mm geeignet ist.
Zuerst fädelt man die Wolle von oben durch das mittige Loch in der Strickmühle, sodass die Wolle unten wieder rauskommt.
Das geht ganz fix, die Wolle rutscht nämlich einfach durch.
So, dann kommt das Einfädeln. Das ist in der wirklich ausführlichen Anleitung mit vielen Bildern auch sehr gut beschrieben. Sogar ich hab's direkt verstanden.
Man dreht leicht und langsam an der Kurbel in eine Richtung (welche, ist egal - man muss nur immer die gleiche Richtung beibehalten). Dabei greift der erste Haken automatisch die Wolle.
Zum Einfädeln wird der zweite Haken ausgelassen. An dem muss man also die Wolle mit den Fingern vorbeileiten, sonst würde der Haken auch die Wolle greifen.
Der dritte Haken soll wieder die Wolle greifen.
Der vierte wird wieder ausgelassen.
Jetzt ist man einmal rum. In der folgenden Runde sollen alle vier Haken die Wolle greifen. Dabei sollen der erste und der dritte Haken die Wolle durch die bereits in der ersten Runde gemachten Schlaufen ziehen.
Hier muss man ein bisschen aufpassen, dass wirklich die Haken die Wolle durch die beiden Schlaufen ziehen. Das ist aber tatsächlich kein Problem. Man kann zur Not mit den Fingern ein bisschen nachhelfen.
Sobald man die Runde fertig hat, kann man unten am Ende das Gewicht befestigen. Das ist dazu da, dass sich der Icord nach unten schön durch die Strickmühle zieht und sich oben nichts staucht und verwurschtelt.
Na und dann geht's fix los. Man kurbelt und kurbelt und kurbelt. Wichtig dabei, immer in die gleiche Richtung zu kurbeln. Man muss aber nicht mehr aufpassen, ob die Haken alles greifen - das klappt nämlich erstaunlich gut.
Schon nach ein paar Sekunden schaut unten der Icord heraus.
Den Icord (=Strickschnur) kurbelt man einfach so lang, wie man ihn haben möchte. Wenn man fertig ist, nimmt man eine Vernähnadel, schneidet den Faden vom Wollknäuel ab, löst alle vier Schlaufen von den Haken und zieht einmal mit der Vernähnadel den Faden der Wolle durch die vier Schlaufen - fertig.
Der Icord ist sehr, sehr gleichmäßig. Keine unregelmäßigen Maschen. Ganz egal, ob man schnell oder langsam kurbelt. Die Schnur sieht immer gleich aus.
Mein Fazit: ... und es gibt doch eine funktionierende Strickmühle! Sie heißt Prym Comfort Twist. Sie ist stabil, einfach in der Handhabung, funktioniert für jedes Garn in der Nadelstärke 2 mm - 4,5 mm und tut ohne zu Zicken das, was sie soll.
Festklemmen, einfädeln, kurbeln. Mehr ist es nicht.
Läuft.
Und was macht man nun mit den Schnüren?
Zum Beispiel den Shockwaves von Hedgehog Fibres. Da fängt man mit unzähligen Icord-Runden an.
Auf Instagram kann man sich unter dem Hashtag #tricotin inspirieren lassen. Da gibt es viele Ideen für Dekoration und Schmuck mit den Schnüren.
Oder ganz oldschool kann man sich im Buchhandel inspirieren lassen. Denn alles, was man mit einer Strickliesel machen kann, kann man auch mit der Strickmühle machen:
Das Strickliesel-Buch: Kleine Projekte ruckzuck gestrickt
Erste Ideen für die Strickliesel: Kinderleichte Einsteigerprojekte
kinderleicht - Spaß mit der Strickliesel
So, und ich bin jetzt angefixt. Ich krame alle meine Sockenwollreste raus und werde jetzt erstmal unser komplettes Haus mit Deko bekitschen. Zum Leidwesen des Mannes. *hust
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Wer sich dem aktuellen Trend "Tricotin" (Deko und Schmuck aus Strickschnüren) ausgiebig widmen möchte, kommt an einer Strickmühle nicht vorbei.
Was ist eine Strickmühle? Eine Strickmühle ist nichts anderes als eine halbautomatische Strickliesel. Bei einer Strickliesel muss man jede einzelne Masche über die vier Metallhaken ziehen.
Bei einer Strickmühle dreht man an einer Kurbel und der Rest wird von der Mühle übernommen. Das geht deutlich schneller und viel einfacher als mit einer Strickliesel.
Bisher stand ich Strickmühlen äußerst skeptisch gegenüber. Ich hab da nämlich mal ganz, ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Als ich mir vor Jahren die Prym Strickmühle Mini bestellt habe, war es nicht möglich, dieses olle, wackelige Ding in Gang zu bringen. Nach unzähligen Versuchen mit unterschiedlichen Garnstärken habe ich entnervt aufgegeben und die Mühle zurückgeschickt.
Im letzten Jahr hat addi dann das addi Ei auf den Markt gebracht. Aber auch hier direkt die erste Einschränkung: das addi Ei ist nur für dickes Garn geeignet. Sockenwollstärke (also alles mit ca. 400 m / 100 g) ist deutlich zu dünn.
Auf der h+h Messe 2018 habe ich das addi Ei ausprobiert; da hat es funktioniert - aber da hab ich es ja auch nicht selbst eingefädelt.
Und wer sich die Rezensionen auf Amazon mal durchliest, darf sich selbst eine Meinung bilden...
Als ich dann dieses Jahr auf der h+h Messe am Messestand von Prym die Strickmühle Comfort Twist gesehen und ausprobiert habe, war mein erster Gedanke: oje, wieder eine Strickmühle, die nicht richtig funktionieren wird.
Meine Neugierde hat mir aber keine Ruhe gelassen, also war Prym so nett und hat mir die Comfort Twist Strickmühle zugeschickt.
Schon beim Auspacken habe ich gemerkt, dass die Comfort Twist mit der wackeligen Mini-Strickmühle, die ich vor Jahren ausprobiert habe, nicht viel zu tun hat. Die Comfort Twist ist sehr stabil, hochwertig verarbeitet, hat keine scharfen Grate oder Kanten. Sie ist auch deutlich schwerer und macht von Anfang an einen guten Eindruck.
In der Packung ist die Strickmühle (vollständig montiert - man braucht nichts mehr machen), eine sehr ausführliche, bebilderte Anleitung und ein Gewicht, das später unten am Garn befestigt wird, damit es immer schön nach unten gezogen wird.. Das Gewicht ist unten in der Strickmühle eingeklemmt und kann ganz einfach weggeklappt und abgenommen werden.
Die Strickmühle wird einfach an der Tischkante befestigt. Das funktioniert auch prima bei dickeren Tischkanten, wie bei mir.
Man braucht dazu kein Werkzeug, sondern kann einfach mit der Hand auf- und zudrehen. Ganz easy.
Bei der Befestigung muss man nur darauf achten, dass die Kurbel nach vorne zeigt, sodass man mit der Kurbel nicht an der Tischkante hängen bleibt.
Bei der Wolle hab ich direkt zu einem Garn in Sockenwollstärke gegriffen: Schachenmayr Regia Premium Merino Yak (momentan meine bevorzugte Sockenwolle).
Grundsätzlich geht jede Wolle, die für eine Nadelstärke von 2 mm - 4,5 mm geeignet ist.
Zuerst fädelt man die Wolle von oben durch das mittige Loch in der Strickmühle, sodass die Wolle unten wieder rauskommt.
Das geht ganz fix, die Wolle rutscht nämlich einfach durch.
So, dann kommt das Einfädeln. Das ist in der wirklich ausführlichen Anleitung mit vielen Bildern auch sehr gut beschrieben. Sogar ich hab's direkt verstanden.
Man dreht leicht und langsam an der Kurbel in eine Richtung (welche, ist egal - man muss nur immer die gleiche Richtung beibehalten). Dabei greift der erste Haken automatisch die Wolle.
Zum Einfädeln wird der zweite Haken ausgelassen. An dem muss man also die Wolle mit den Fingern vorbeileiten, sonst würde der Haken auch die Wolle greifen.
Der dritte Haken soll wieder die Wolle greifen.
Der vierte wird wieder ausgelassen.
Jetzt ist man einmal rum. In der folgenden Runde sollen alle vier Haken die Wolle greifen. Dabei sollen der erste und der dritte Haken die Wolle durch die bereits in der ersten Runde gemachten Schlaufen ziehen.
Hier muss man ein bisschen aufpassen, dass wirklich die Haken die Wolle durch die beiden Schlaufen ziehen. Das ist aber tatsächlich kein Problem. Man kann zur Not mit den Fingern ein bisschen nachhelfen.
Sobald man die Runde fertig hat, kann man unten am Ende das Gewicht befestigen. Das ist dazu da, dass sich der Icord nach unten schön durch die Strickmühle zieht und sich oben nichts staucht und verwurschtelt.
Na und dann geht's fix los. Man kurbelt und kurbelt und kurbelt. Wichtig dabei, immer in die gleiche Richtung zu kurbeln. Man muss aber nicht mehr aufpassen, ob die Haken alles greifen - das klappt nämlich erstaunlich gut.
Schon nach ein paar Sekunden schaut unten der Icord heraus.
Den Icord (=Strickschnur) kurbelt man einfach so lang, wie man ihn haben möchte. Wenn man fertig ist, nimmt man eine Vernähnadel, schneidet den Faden vom Wollknäuel ab, löst alle vier Schlaufen von den Haken und zieht einmal mit der Vernähnadel den Faden der Wolle durch die vier Schlaufen - fertig.
Der Icord ist sehr, sehr gleichmäßig. Keine unregelmäßigen Maschen. Ganz egal, ob man schnell oder langsam kurbelt. Die Schnur sieht immer gleich aus.
Mein Fazit: ... und es gibt doch eine funktionierende Strickmühle! Sie heißt Prym Comfort Twist. Sie ist stabil, einfach in der Handhabung, funktioniert für jedes Garn in der Nadelstärke 2 mm - 4,5 mm und tut ohne zu Zicken das, was sie soll.
Festklemmen, einfädeln, kurbeln. Mehr ist es nicht.
Läuft.
Und was macht man nun mit den Schnüren?
Zum Beispiel den Shockwaves von Hedgehog Fibres. Da fängt man mit unzähligen Icord-Runden an.
Auf Instagram kann man sich unter dem Hashtag #tricotin inspirieren lassen. Da gibt es viele Ideen für Dekoration und Schmuck mit den Schnüren.
Oder ganz oldschool kann man sich im Buchhandel inspirieren lassen. Denn alles, was man mit einer Strickliesel machen kann, kann man auch mit der Strickmühle machen:
Das Strickliesel-Buch: Kleine Projekte ruckzuck gestrickt
Erste Ideen für die Strickliesel: Kinderleichte Einsteigerprojekte
kinderleicht - Spaß mit der Strickliesel
So, und ich bin jetzt angefixt. Ich krame alle meine Sockenwollreste raus und werde jetzt erstmal unser komplettes Haus mit Deko bekitschen. Zum Leidwesen des Mannes. *hust