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schlummernde Schätze: Exploration Station

schlummernde Schätze: Exploration Station
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Kennt Ihr das? Sie schlummern in unseren Schubladen und Kleiderschränken. Gestrickte Schätze, die viel zu selten oder eigentlich nie zum Vorschein kommen. Dabei haben wir uns wochenlang Mühe gegeben, der Wolle Leben einzuhauchen. Stund um Stund saßen wir da und haben gestrickt, gestrickt und gestrickt.

Das Ergebnis lässt sich dann auch meistens sehen. Aber irgendwie schafft es das Projekt dann doch nicht in den Favoritenmodus, sondern rutscht in der Schublade immer weiter nach hinten...

Auch ich habe solche Projekte.
Vor ungefähr zwei Jahren habe ich dieses Tuch, den Exploration Station, von Westknits gestrickt.


Ich war damals in Köln auf einem Workshop mit Stephen West und hatte die Möglichkeit, ihn persönlich kennenzulernen.
Ein sehr angenehmer Mensch. Zurückhaltend, ja sogar fast schüchtern. Überhaupt nicht so kreischend und schrill, wie man ihn sich so vorstellen würde.
Seit dem Tag bin ich ein glühender Fan und habe schon einige Sachen von ihm gestrickt.

Aber zurück zu meinem Exploration Station. Ich habe ihn bei dem Workshop gefragt, ob er mir eine Farbkombination für meine Version des Tuches zusammenstellen würde.
Am Stand von Frau Heimatwolle hat er vier Mal gezielt zugegriffen und stellte mir meine Kombination zusammen und sagte auch, welche Farbe A, B, C und D sein solle.

Zu Hause angekommen und ein bisschen später war das Tuch sehr schnell gestrickt. Es ist eine sehr kurzweilige Anleitung und aufgrund der ständigen Musterwechsel ist man ganz fix fertig.

Ich finde das Tuch richtig cool. Mir gefällt es total gut. Aber ich trage es so gut wie nie - und das ist sehr schade. Denn die Farben sind genau meins. Auch der Stil entspricht meinem Geschmack. Aber ums kurz zu machen: das Tuch ist mir viel zu klein geraten. Ich bin ein Fan von großen Tüchern, die man sich einmal überwirft und die dann genauso sitzen bleiben. Kleine Tücher rutschen mir immer irgendwie runter. Entweder nach vorne oder nach hinten. Ich zuppele ständig dran rum und irgendwie sind sie mir im Weg - obwohl sie ja so klein sind. Ich müsste sie mit einer Tuchspange oder -nadel fixieren. Aber das ist wieder zusätzliches Equipment, auf das ich so gar keine Lust habe.
Ich bin ein wirklich einfach (Achtung Wortwitz) gestrickter Mensch. Meine Klamotten müssen gut sitzen ohne Rumgezuppel und ohne zusätzliche Halterungen. Umwerfen, kurz in Form ziehen - fertig.

Den Original-Blogbeitrag zum Tuch könnt Ihr Euch hier nochmal ansehen.

Anleitung:
Exploration Station von Stephen West - gibt's auf ravelry

Wolle:
Heimatwolle
Emma
100% Schurwolle (100% Merino extrafein superwash)
400m LL / 100g
Farben Novembernebel, Viola, Gold und Brombeere.

Stricknadeln und Nadelstärke:
HiyaHiya Sharp 5", Small
in der Nadelstärke 2,75mm

Was hab ich falsch gemacht?
Wer meine Beiträge schon ein bisschen länger verfolgt, weiß, dass ich ein dichtes Maschenbild bevorzuge. Eigentlich hab ich einen klassischen Anfängerfehler gemacht. Ich habe, um ein dichtes Maschenbild zu bekommen, auf eine kleinere Nadelstärke gewechselt und bin am Ende enttäuscht, dass das Tuch (oh Wunder) kleiner geworden ist. Ok, mitgedacht hat Spaß gemacht. Ich weiß, jede erfahrene Strickerin haut mir gleich das Wort "Maschenprobe" einmal links und rechts um die Ohren. Berechtigterweise... Aber auch nach dieser Fehleinschätzung meinerseits bleibe ich ein vehementer Maschenprobenverweigerer. Ich verbuche es unter der Kostenstelle "Lebenserfahrung" und würde bei einem zweiten Versuch Clue1 noch um ein/zwei Sicheln erweitern, sodass am Ende das Tuch groß genug wird.

Habt Ihr denn auch solch schlummernde Schätze im Kleiderschrank? Holt sie hervor. Pustet den Staub ab, schüttelt sie mal ordentlich aus und zeigt sie mir. Gerne auf Instagram mit dem Hashtag #schlummerndeSchätze. Ich bin gespannt!






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