Euch allen wünsche ich erstmal ein frohes und gesundes neues Jahr 2020. Seid Ihr gut ins neue Jahr reingekommen? Der eine oder andere ist bestimmt noch ordentlich verkatert, oder? Nicht schlimm. :) Ich schreibe ganz leise, damit Ihr keine Kopfschmerzen bekommt. :)
Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie ich mein Strick-Jahr 2020 gestalten möchte.
Grundsätzlich habe ich mich schon vor vielen Jahren von guten Vorsätzen fürs neue Jahr verabschiedet. Ich hab's oft genug versucht, aber es hat einfach nie geklappt. Wahrscheinlich habe ich mir, so wie die meisten, unrealistische Ziele gesetzt. Gesünder ernähen, regelmäßig Sport machen und so weiter. Und spätestens am 4. Januar hab ich schon keine Lust mehr und mache alles wie bisher.
Da mich das Stricken aber nun doch schon einige Zeit begleitet und ich in den letzten Jahren durch meine vier Buchveröffentlichungen so einiges habe schleifen lassen, möchte ich beim Stricken ein bisschen Ordnung und Struktur reinbringen. Außerdem möchte ich nachhaltiger stricken.
Ich hasse Chaos und das, was momentan bei mir im Dachgeschoss los ist, ist das pure Chaos. Denn dort lagert so ziemlich alles, was bei mir mit dem Thema Stricken zusammenhängt. Zum Leidwesen meines Mannes, denn eigentlich teilen wir uns das Dachgeschoss, aber in den letzten Jahren breitete ich mich mehr und mehr aus. Ihm bleibt eigentlich nur der Platz auf seinem Schreibtisch. Alles andere habe ich in Beschlag genommen.
Mein Woll-Konsum hat unfassbare Ausmaße angenommen. Im Mai 2017 musste ich mir das zum ersten Mal ehrlich eingestehen und habe das im Blogbeitrag Bin ich Wolle-kaufsüchtig zu Papier gebracht.
Seitdem ist noch viel, viel mehr hinzugekommen. Durch die vier Bücher, die ich geschrieben habe, habe ich eigentlich nur noch an den Buchprojekten gearbeitet und keine Wolle mehr aus meinem eigenen Stash (=Vorrat) verstrickt.
Das hat mich aber nicht davon abgehalten, mehr Wolle zu kaufen.
Ihr ahnt es. Das Ergebnis stapelt sich in transparenten Samla-Boxen, steht in unzähligen Tüten und Kartons im Dachgeschoss rum. Überall sind Rumpelecken mit meinem Strick-Zeug.
Das passt eigentlich nicht zu mir. Denn normalerweise horte ich nicht. Ich liebe es, auszumisten, auszuräumen, zu entsorgen, wegzuwerfen etc. Mich entspannen freie Flächen. In meinem Kopf ist sowieso schon so viel los, da brauche ich um mich herum keine weiteren Reize in Form von Dekoration oder Unordnung. Wenn ich in Wohnungen komme, die bis oben hin mit Stehrumchens vollgestopft sind, hab ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Sowas erdrückt mich.
Früher fand ich sowas irre gemütlich. Mit meiner allerersten Wohnung hätte ich ganze Dekorationsläden ausstatten können. Aber heute hab ich lieber weniger als mehr.
Für jede neue Klamotte, die ich kaufe, muss eine andere aus meinem Schrank ausziehen. Das mache ich schon seit Jahren so, damit sich eben nicht alles unkontrolliert anhäuft.
Wir ziehen wahrscheinlich bald um und ich miste schon seit Monaten ordentlich aus. In jeder Mülltonne, die wöchentlich abgeholt wird, muss mindestens ein Ding sein, was wir nicht mehr brauchen, damit ich kurz vor dem Umzug nicht ins Trudeln komme.
Warum ich beim Stricken aber keine Grenzen kenne, weiß ich nicht. Da sind alle Regeln irgendwie ausgehebelt.
Oh! Wolle! Brauche ich! Und schwupps - gekauft. Ich kann da irgendwie nicht NEIN sagen.
Zugegeben, im letzten Jahr (2019) konnte ich mich beim unkontrollierten Wollkauf schon ein bisschen bremsen. Ich habe bewusster gekauft. Aber trotzdem gab es diese absoluten Eskalationsmomente.
Ich will ja nicht komplett verzichten. Aber wenn ich es schaffen könnte, nur noch konkret projektbezogen zu kaufen, sind alle meine Ziele erreicht.
Ich habe deutlich mehr Wolle als Zeit, sie zu verstricken.
Darum habe ich folgende Strick-Vorsätze 2020:
1.) den gesamten Stash durchsehen und komplett bei ravelry einpflegen. Kein Schummeln, kein Unterschlagen sondern wirklich alles sichten und katalogisieren. Momentan hab ich da nämlich keinen Überblick mehr. Und wenn man den Stash sortiert, findet man doch immer irgendwelche Schätzchen, die man schon längst vergessen hat, oder?
Das ist wie kostenloses einkaufen bei sich selbst. :)
2.) ich möchte Wolle nur noch auf den Wollfesten kaufen. Fest eingeplant für 2020 sind Knit with Friends im Juni in Portugal und im August natürlich das Wollfestival Düsseldorf.
Nach Portugal geht es mit den allerbesten Strickelfen der Welt. Wir haben schon alles gebucht (@jetztkochtsie war so nett und hat sich für uns alle um Unterkunft und Flugverbindungen gekümmert) und ich freue mich sehr.
Außerhalb der Konkurrenz laufen natürlich Kooperationen mit Partnern.
3.) zum Thema Nachhaltigkeit möchte ich mir zukünftig auch mehr Gedanken machen. Ich strukturiere schon seit einigen Monaten meinen gesamten Haushalt um, um alles nachhaltiger zu gestalten (Glas statt Plastik und und und).
Das kann ich beim Stricken fortsetzen. Zum Beispiel: muss ich wirklich Einzelstränge in Übersee bestellen? Das ist aber ein langfristiger Prozess, über den ich mir erst richtig Gedanken machen muss, um dann schrittweise einzelne Maßnahmen zu ergreifen. Ich will ja nicht von heute auf morgen alles umkrempeln. Wenn ich mir wieder zu viel vornehme, klappts eh nicht.
Aber es ist ja zum Beispiel auch schon sehr nachhaltig, erstmal meine eigene Wolle zu verstricken, bevor ich tonnenweise neue Wolle kaufe, oder?
Das sollte erstmal reichen. Ich möchte mich damit ja nicht geißeln. Ich möchte nur ein bisschen Kontrolle über das Strick-Chaos erlangen, das sich in den letzten Jahren bei mir ausgebreitet hat.
Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr Strick-Vorsätze für 2020? Lasst es mich doch wissen und kommentiert auf Instagram oder Facebook unter diesem Beitrag.
Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie ich mein Strick-Jahr 2020 gestalten möchte.
Grundsätzlich habe ich mich schon vor vielen Jahren von guten Vorsätzen fürs neue Jahr verabschiedet. Ich hab's oft genug versucht, aber es hat einfach nie geklappt. Wahrscheinlich habe ich mir, so wie die meisten, unrealistische Ziele gesetzt. Gesünder ernähen, regelmäßig Sport machen und so weiter. Und spätestens am 4. Januar hab ich schon keine Lust mehr und mache alles wie bisher.
Da mich das Stricken aber nun doch schon einige Zeit begleitet und ich in den letzten Jahren durch meine vier Buchveröffentlichungen so einiges habe schleifen lassen, möchte ich beim Stricken ein bisschen Ordnung und Struktur reinbringen. Außerdem möchte ich nachhaltiger stricken.
Ich hasse Chaos und das, was momentan bei mir im Dachgeschoss los ist, ist das pure Chaos. Denn dort lagert so ziemlich alles, was bei mir mit dem Thema Stricken zusammenhängt. Zum Leidwesen meines Mannes, denn eigentlich teilen wir uns das Dachgeschoss, aber in den letzten Jahren breitete ich mich mehr und mehr aus. Ihm bleibt eigentlich nur der Platz auf seinem Schreibtisch. Alles andere habe ich in Beschlag genommen.
Mein Woll-Konsum hat unfassbare Ausmaße angenommen. Im Mai 2017 musste ich mir das zum ersten Mal ehrlich eingestehen und habe das im Blogbeitrag Bin ich Wolle-kaufsüchtig zu Papier gebracht.
Seitdem ist noch viel, viel mehr hinzugekommen. Durch die vier Bücher, die ich geschrieben habe, habe ich eigentlich nur noch an den Buchprojekten gearbeitet und keine Wolle mehr aus meinem eigenen Stash (=Vorrat) verstrickt.
Das hat mich aber nicht davon abgehalten, mehr Wolle zu kaufen.
Ihr ahnt es. Das Ergebnis stapelt sich in transparenten Samla-Boxen, steht in unzähligen Tüten und Kartons im Dachgeschoss rum. Überall sind Rumpelecken mit meinem Strick-Zeug.
Das passt eigentlich nicht zu mir. Denn normalerweise horte ich nicht. Ich liebe es, auszumisten, auszuräumen, zu entsorgen, wegzuwerfen etc. Mich entspannen freie Flächen. In meinem Kopf ist sowieso schon so viel los, da brauche ich um mich herum keine weiteren Reize in Form von Dekoration oder Unordnung. Wenn ich in Wohnungen komme, die bis oben hin mit Stehrumchens vollgestopft sind, hab ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Sowas erdrückt mich.
Früher fand ich sowas irre gemütlich. Mit meiner allerersten Wohnung hätte ich ganze Dekorationsläden ausstatten können. Aber heute hab ich lieber weniger als mehr.
Für jede neue Klamotte, die ich kaufe, muss eine andere aus meinem Schrank ausziehen. Das mache ich schon seit Jahren so, damit sich eben nicht alles unkontrolliert anhäuft.
Wir ziehen wahrscheinlich bald um und ich miste schon seit Monaten ordentlich aus. In jeder Mülltonne, die wöchentlich abgeholt wird, muss mindestens ein Ding sein, was wir nicht mehr brauchen, damit ich kurz vor dem Umzug nicht ins Trudeln komme.
Warum ich beim Stricken aber keine Grenzen kenne, weiß ich nicht. Da sind alle Regeln irgendwie ausgehebelt.
Oh! Wolle! Brauche ich! Und schwupps - gekauft. Ich kann da irgendwie nicht NEIN sagen.
Zugegeben, im letzten Jahr (2019) konnte ich mich beim unkontrollierten Wollkauf schon ein bisschen bremsen. Ich habe bewusster gekauft. Aber trotzdem gab es diese absoluten Eskalationsmomente.
Ich will ja nicht komplett verzichten. Aber wenn ich es schaffen könnte, nur noch konkret projektbezogen zu kaufen, sind alle meine Ziele erreicht.
Ich habe deutlich mehr Wolle als Zeit, sie zu verstricken.
Darum habe ich folgende Strick-Vorsätze 2020:
1.) den gesamten Stash durchsehen und komplett bei ravelry einpflegen. Kein Schummeln, kein Unterschlagen sondern wirklich alles sichten und katalogisieren. Momentan hab ich da nämlich keinen Überblick mehr. Und wenn man den Stash sortiert, findet man doch immer irgendwelche Schätzchen, die man schon längst vergessen hat, oder?
Das ist wie kostenloses einkaufen bei sich selbst. :)
2.) ich möchte Wolle nur noch auf den Wollfesten kaufen. Fest eingeplant für 2020 sind Knit with Friends im Juni in Portugal und im August natürlich das Wollfestival Düsseldorf.
Nach Portugal geht es mit den allerbesten Strickelfen der Welt. Wir haben schon alles gebucht (@jetztkochtsie war so nett und hat sich für uns alle um Unterkunft und Flugverbindungen gekümmert) und ich freue mich sehr.
Außerhalb der Konkurrenz laufen natürlich Kooperationen mit Partnern.
3.) zum Thema Nachhaltigkeit möchte ich mir zukünftig auch mehr Gedanken machen. Ich strukturiere schon seit einigen Monaten meinen gesamten Haushalt um, um alles nachhaltiger zu gestalten (Glas statt Plastik und und und).
Das kann ich beim Stricken fortsetzen. Zum Beispiel: muss ich wirklich Einzelstränge in Übersee bestellen? Das ist aber ein langfristiger Prozess, über den ich mir erst richtig Gedanken machen muss, um dann schrittweise einzelne Maßnahmen zu ergreifen. Ich will ja nicht von heute auf morgen alles umkrempeln. Wenn ich mir wieder zu viel vornehme, klappts eh nicht.
Aber es ist ja zum Beispiel auch schon sehr nachhaltig, erstmal meine eigene Wolle zu verstricken, bevor ich tonnenweise neue Wolle kaufe, oder?
Das sollte erstmal reichen. Ich möchte mich damit ja nicht geißeln. Ich möchte nur ein bisschen Kontrolle über das Strick-Chaos erlangen, das sich in den letzten Jahren bei mir ausgebreitet hat.
Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr Strick-Vorsätze für 2020? Lasst es mich doch wissen und kommentiert auf Instagram oder Facebook unter diesem Beitrag.