Direkt zum Hauptbereich

Lana Grossa Maharaja - Testbericht

Lana Grossa Maharaja - Testbericht
[ dieser Beitrag enthält Werbung und Werbelinks | das Nadelset wurde mir als Produktprobe kostenlos zur Verfügung gestellt ]

Ich schulde Euch noch einen ausführlichen Testbericht zu den Lana Grossa Maharaja Stricknadeln.
Das komplette Set habe ich Euch ja bereits im "Unboxing" Beitrag ausführlich vorgestellt.

Nun habe ich mit den Nadeln eine Mütze gestrickt und kann ein Fazit abgeben.


Stricknadeln:
Die Maharaja Nadeln sind aus der Produktion von KnitPro. Ich hatte noch nie KnitPro Nadeln, es kursieren aber Gerüchte, dass die Marke früher der "heiße Scheiß" war, mittlerweile aber deutlich an Qualität verloren hätte. Persönlich kann ich dazu nichts sagen, da ich weder ein vorher noch nachher kenne. Ich kann nur die mir vorliegenden Nadeln bewerten.

Das Holz der Nadeln nennt sich "Designholz" und wird von KnitPro in Indien hergestellt. Wie das genau funktioniert, könnt Ihr auf Instagram in den Story-Highlights bei Tanja Steinbach sehen. Klickt in ihren Story-Highlights auf das runde Icon "Designholz", da sind alle Arbeitsschritte von Anfang bis Ende gezeigt und erklärt.

In zwei Sätzen zusammengefasst: Designholz ist ein in mehreren Schichten zusammengepresstes Holz. Daher kommen auch die Streifen in den Nadeln, da jeder Streifen eine andere Farbe hat und somit eine eigene Schicht ist. Liebevoll wurden die Nadeln von Frau La Wollbindung bereits "Zebranadeln" bezeichnet. Das passt irgendwie.

Die Nadeln sind glatt verarbeitet. Wie bei allen Holznadeln braucht man aber ein bisschen mehr Kraft, um die Maschen drüber zu schieben. Bei Metallnadeln rutscht alles ein bisschen flüssiger. Wolle, die auf Metallnadeln viel zu flutschig und rutschig ist (zum Beispiel Mohair) lässt sich auf Holz deutlich besser stricken. So zumindest meine persönliche Meinung.

Übergang Nadel / Seil:
Der Übergang von der Nadel zum Seil ist ohne Unebenheiten. Die Wolle bleibt nicht hängen. Es gibt kein Haken und kein Ziehen. Absolut reibungslos - so muss es sein.
Gerade bei dem Punkt bin ich wirklich zimperlich und habe hier keinen Grund zum Meckern.


Seil:
Entgegen meiner ersten Befürchtung ist das Kunststoff-Seil nicht ganz so sperrig und unflexibel, wie ich anfangs dachte. Das Seil ist dicker als bei meinen HiyaHiya-Sharp Nadeln, somit ist es nicht ganz so flexibel. Klar - dickeres Material = weniger Flexibilität. Physik und so.
Klar, es gibt bessere Seile. Es gibt flexiblere Seile und Seile, die sich in der Halterung mitdrehen. Hier würde ich sagen, ist noch Luft nach oben.

Besonders schöne Seile gibt es übrigens im austauschbaren Set von Tulip. Die sind transparent, innen hohl und somit besonders leicht, flexibel und biegsam. Die sind toll! Außerdem drehen sich bei Tulip die Seile in der Halterung mit. Pony hat die Idee dann übernommen und ähnliche Seile auf den Markt gebracht - nur ohne die Funktion, dass sich die Seile in der Halterung mitdrehen. Nur mal so als Ausflug in die Welt der Stricknadeln.

Etui:
Das Etui ist und bleibt gut. Der erste Eindruck hat sich bestätigt. Die Nadeln sind ordentlich verstaut, nichts fällt raus. Die Aufstellfunktion ist sehr praktisch. Das Besondere an dem Etui ist, das eine Seite komplett magnetisch ist. Außerdem sind kleine Magneten und ein magnetisches Lineal dabei, sodass man auch Anleitungen bequem befestigen kann und nicht in der Zeile verrutscht.
Hier muss ich wirklich sagen: da hat sich jemand was dabei gedacht und ich fühle mich als Strickerin gut abgeholt.




Zubehör:
Das Zubehör ist sehr umfangreich. Und ich möchte Euch ans Herz legen: nutzt es bitte auch!! Ganz besonders meine ich die kleinen Metallhaken, die dazu da sind, die Nadeln auf das Seil zu schrauben. Warum ich das so deutlich sage, erkläre ich Euch im nächsten Punkt "Tipps und Tricks".



Tipps und Tricks:
Ich weiß nicht, wie oft ich schon in diversen Strick-Gruppen gehört/gelesen habe, dass sich bei KnitPro ständig die Nadeln vom Seil drehen oder dass die KnitPro-Holznadeln immer abbrechen.

Ich möchte Euch einen Tipp dazu geben: bitte benutzt die kleinen Metallhaken, die zum Zubehör gehören. Ja, das ist vielleicht nervig, wenn man gerade mal schnell eine Stricknadel braucht und die erst umständlich mit Werkzeug zusammenschrauben muss, aber die haben schon einen Sinn, glaubt mir. Ich erkläre Euch auch, warum.

1) Mit den Metallhaken könnt Ihr die Nadeln mit dem Seil deutlich fester verbinden. Somit drehen sich die Nadeln nicht ab und Ihr verliert keine Maschen.
Ein Schraubsystem, das nicht richtig festgezogen und beim Stricken ständig in Bewegung ist, wird sich nach einiger Zeit einfach aufdrehen. Das liegt in der Natur der Sache. Denn man soll ja irgendwann die Nadel wieder abdrehen können. Aber halt nicht mittendrin.
Darum Haken nehmen - durchs Loch stecken - ordentlich festziehen - fertig.
Wenn Ihr die Haken nicht mehr findet, weil sie tief in die Sofaritzen gerutscht sind, könnt Ihr auch kleine Gummiläppchen nehmen. So ist es auch bei meinen HiyaHiya-Nadeln. Hauptsache, Ihr habt genug Grip.

2) Da es sich hier um Holznadeln handelt (und das gilt übrigens für ALLE Holznadeln, die es im Handel gibt - ganz egal, von welchem Hersteller), und Holz ein Naturprodukt ist, gibt es einfach Schwachstellen im Material.
Metallnadeln brechen bei normalem Gebrauch natürlich nicht so schnell wie Holz- oder Bambusnadeln. Das liegt schlicht am Material.
Um das Holz aber nicht zusätzlich zu belasten, fasst die Nadeln beim Zu- und Aufdrehen bitte NICHT am Holz an, sondern nur unten an der Metallkappe. Hier kommt auch wieder der kleine Metallhaken aus dem Zubehör ins Spiel. Das Ganze geht nämlich deutlich einfacher, wenn Ihr ihn auch benutzt.
Wenn Ihr ständig am Holz dreht, und das auch mit viel Kraft, damit die Nadel fest sitzt, ist es fast schon logisch, dass sie irgendwann brechen wird. Vielleicht nicht beim Zu- oder Aufdrehen, sondern irgendwann mittendrin beim Stricken, wenn das Holz sich denkt: "Nö, jetzt mag ich nicht mehr."

Achja, und draufsetzen mögen Holz-Stricknadeln auch nicht so gerne. ;) Nur so als Tipp.


Vorteile:
Da das Maharaja-Set von KnitPro ist, passt es somit auf alle gängigen KnitPro Nadeln. Die Kabelverbinder, Seile, Gewinde etc. sind ja alle gleich und lassen sich in alle Richtungen miteinander kombinieren. Ich hab's ausprobiert, ich hab nämlich einige einzelne Nadelspitzen der Prym Natural hier rumliegen, die ebenfalls von KnitPro hergestellt wurden. Passt alles links wie rechts.



Fazit:
Optisch sprechen mich die Nadeln total an. Ich mag schöne Dinge. Und wenn sie dann auch noch praktisch sind und funktionieren bin ich glücklich. Das Etui an sich ist wirklich gut und durchdacht.
Wenn ich mir was wünschen könnte, hätte ich gerne ein flexibleres Seil, das sich in der Halterung mitdreht, wie bei HiyaHiya oder Tulip.

Und wenn ich mir die eierlegende Wollmilchsau wünschen könnte, hätte ich gerne Holznadeln, über die die Wolle genauso gut rutscht wie über Metall. Der Mann hat's nämlich abends auf der Couch neben mir gerne still und leise und möchte nicht das ständige Klappern meiner Metallnadeln hören. ;) #justsayin

meistgelesen

Socken 4.0: Toe Up Socken im Minecraft-Muster

Meine Socken-Strick-Kenntnisse möchte ich einerseits mal wieder etwas auffrischen und andererseits erweitern. Bisher habe ich in meiner Strick-Karriere 3 Paar Socken gestrickt. Ja, und auf alle 3 Paar bin ich echt stolz. 1. Paar: Spiralsocken (ohne Ferse) 2. Paar: Socken mit Ferse im Zimtwaffelmuster 3. Paar: Yogasocken mit Zopfmuster (ohne Ferse und ohne Spitze) Diesmal wird der Schwierigkeitsgrad etwas erhöht: ich stricke die Socken nicht für mich selber sondern in Herrengröße 43/44 (somit bringt es nichts, wenn ich die Socken zwischendrin selbst anprobiere) ich stricke die Socken diesmal nicht vom Bündchen zur Spitze sondern von der Spitze zum Bündchen (sogenannte Toe-Up Socken) Wolle: DAS! Sockengarn Color 313 Sockenwolle 4-fach filzfrei 50 g ~ 210 m 75% Schurwolle (superwash) 25% Polyamid Maschinenwäsche 30°C Nadelstärke 2,5 Die erste Herausforderung lässt auch nicht lange auf sich warten: wie mache ich einen Maschenanschlag für eine Toe-Up-S

Die Drei-Nadel-Technik...

... oder Zusammennähen ist ja so was von gestern. Hallo, mein Name ist Julia und ich kann nichts zusammennähen. Alle Stricksachen, die irgendwo eine Naht haben, sind mir ein Graus. Wer jetzt aufschreit und sagt "Oh nein, aber das ist doch so einfach!" dem möchte ich sagen: Nein. Ist. Es. Nicht. Es ist eine Kunst, etwas zusammenzunähen und dabei nicht zu viel oder zu wenig Fadenspannung an den Tag zu legen. Alles, was ich zusammennähe, nähe ich zu fest, sodass sich alles verzieht und einfach doof aussieht. Aber ich weiß mit meinem Defizit umzugehen. Organisation ist alles. Zuerst einmal vermeide ich alle Strickanleitungen, bei denen man etwas zusammennähen muss. Und erstaunlicherweise klappt das sehr, sehr gut. Sämtliche Kleidungsstücke (Kleider, Pullover, Strickjacken...) stricke ich in einem Teil von oben. Entweder als Raglan oder mit Rundpasse. Wenn ich dann aber doch in die Misere des Zusammennähens komme, versuche ich mir auch da zu behelfen. Vor ein paar Jahre

der #TahitiKAL geht in die vierte Runde

 MysteryKAL Ankündigung [ dieser Beitrag enthält Werbung und Werbelinks ] Uuuuuuuhhh Ihr Lieben, bald geht's los. Es dauert nicht mehr lange und wir,  Schachenmayr  und ich, starten mit der VIERTEN Auflage des  #TahitiKAL . Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Euch wieder ein sommerliches, leichtes Tuch zu stricken. Das diesjährige Design wird " Maluhia " heißen. " Maluhia " bedeutet in der Hawaiianischen Sprache „Frieden“. Nicht nur in der Ukraine sondern auch in so vielen anderen Ländern dieser Welt können Menschen nicht in Frieden leben. Wir können mit dem TahitiKAL nicht für Frieden sorgen, aber wir können ihn uns wünschen. Aber ganz in Ruhe, für all diejenigen, die bei den ersten drei Malen nicht mit dabei waren. Worum geht's hier eigentlich? Der  #TahitiKAL  ist ein Mystery-Knitalong. Das bedeutet, das gemeinsame Stricken einer bisher noch geheimen Anleitung. Das einzige, was bekannt ist, ist was es wird und wieviel man von welcher Wolle benötigt. Was