die Quetzal Vest - mal eben schnell gestrickt
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Nachdem ich viele Modelle für mein letztes Buch BOBBELicious Stricken - I love Pastell und sogar sämtliche Modelle für mein nächstes Buch Mix & Match! Mützen Stricken selbst gestrickt habe, hatte ich Lust auf ein richtig schnelles Projekt.
Etwas mit ganz, ganz dicker Wolle.
Und wo findet man schnelle Strickprojekte aus ganz, ganz dicker Wolle? Rischtisch - bei We Are Knitters.
Es sollte etwas zum Anziehen sein. Kein Schal, keine Mütze, kein Accessoire. Pullover im Grobstrick ist nicht so meins, also sollte es eine Weste werden. Bei Westen braucht man nicht so auf die Passform achten (bei der Wollstärke sowieso nicht). Und ich als olle Maschenproben-Verweigerin bin immer froh, wenn ich drumrum komme. Ganz nach dem Schema "wird schon passen".
Ich habe bei den Westen geschwankt zwischen der Fancy Vest und der Quetzal Vest. Letztendlich hab ich mich dann aber für die Quetzal Vest entschieden. Ich denke, dass sich die Weste gut im Winter über Kleider ziehen lässt. Und da hab ich gerne auch bisschen was über die Schultern. Ist also eine rein pragmatische Entscheidung.
Paar Tage später war sie dann auch schon da, die große braune Tüte mit dem Strickset.
Ich gebe zu, dass ich vorher gar nicht so richtig wusste, was da alles im Paket drin sein wird. Als ich es dann geöffnet habe, war ich positiv überrascht. Da war ja wirklich alles drin, was man so braucht:
- 3 Knäuel WAK The Wool (jeweils 200g)
- eine Rundstricknadel 15mm Stärke (also Baumstämme)
- ein Anleitungsheft, das die Anleitung in etlichen Sprachen enthält - natürlich auch auf Deutsch
- ein Label zum Annähen
- zwei verschieden große Stopfnadeln zum späteren Vernähen der Fäden
- einen Bogen mit vielen coolen Aufklebern zum Thema Stricken
Bis auf eine Schere, mit der man die Wolle dann abschneidet, braucht man überhaupt kein eigenes Zubehör. Für Anfänger also ideal.
Anleitung:
Quetzal Vest von We Are Knitters
Die Anleitung ist in mehreren Sprachen (ja, auch auf Deutsch) und wirklich sehr leicht verständlich. Jede einzelne Reihe ist ausgeschrieben. Einen Chart braucht es nicht, da kein Muster vorhanden ist.
Die Maschenprobe kann man machen - muss man aber nicht. *hust. Ich habe mich für "nicht" entschieden und einfach drauflos gestrickt.
Das Projekt ist für Anfänger gut geeignet. Man strickt die Weste in zwei Teilen, die man dann zusammennäht. Und da kommen wir auch schon zu einem Knackpunkt an der Geschichte: der schwächste Moment der Weste ist die Rückennaht. Ja, es verläuft eine vertikale Naht über die gesamte Rückenlänge. Zugegeben, das hätte man als Designer auch besser lösen können. Ich bin absolut kein Fan von Nähten in Super-Bulky-Strickstücken. (Super Bulky ist besonders dicke Wolle.) Bei der Wollstärke wird jede Naht zu einer besonderen Herausforderung, da sie immer "wulstig" wird.
Nähte an der Seite - kein Problem. Eine Naht, die über den gesamten Rücken geht - das ist ein Problem.
In der Anleitung ist dann noch ein Hinweis zu einem Blogbeitrag von We Are Knitters, wie man eine unsichtbare Naht machen kann. Der gute alte Maschenstich.
Die Idee für den Hinweis ist gut - allerdings näht man die Strickstücke vertikal zusammen. Im Blogbeitrag werden sie horizontal zusammengenäht. Außerdem ist im Blogbeitrag die rechte Seite vorne. Bei der Weste sind linke Maschen an der Außenseite. Der Hinweis für die unsichtbare Naht hilft also überhaupt nicht, denn sie ist in jedem Fall sichtbar. (Hab ich leider vergessen zu fotografieren - ich hatte nur wenige Minuten Zeit...)
Mir ist das im letzten Jahr schon bei Wooladdicts, der neuen Linie von Lang Yarns, aufgefallen. Im Anleitungsheft wurden sämtliche Modelle im Rechteck gestrickt und anschließend zusammengenäht. Selbst solche, die man normalerweise in Runden stricken würde, wie Handstulpen und Mützen.
Anscheinend ist das ein Trend, dem ich nicht folgen werde.
Würde ich die Weste nochmal stricken, würde ich nach dem Kragen den Rücken in einem Stück stricken.
Wolle:
The Wool von We Are Knitters
International heißt sie "The Wool" - im deutschsprachigen Shop von We Are Knitters heißt sie "Schafwolle" - es ist aber ein und dieselbe Wolle.
pro Knäuel 200g / 80m
80m auf 200g sind schon ein Statement - somit läuft die Wolle als "Super Bulky"
Sie ist nicht verzwirnt und ist somit ein Single Garn (früher nannte man das Dochtgarn).
Die Wolle ließ sich wirklich gut verstricken. Kein haken, kein ziepen - alles prima.
Wie alle Single Garne flauscht sie nach einiger Zeit auf und wird mit Sicherheit ordentlich pillen. Aber mit meinem guten Freund, dem Fusselrasierer (für unter 6 Euro...) bin ich bisher noch jedem Pillen Herr geworden.
Das empfehle ich übrigens grundsätzlich: immer, wenn Ihr Eure Stricksachen zwischendurch wascht, gönnt Ihr ihnen am besten nach dem Trocknen noch eine Kur mit dem Fusselrasierer. Dann ist alles wieder hübsch. In diesem Blogbeitrag zeige ich Euch ein vorher/nachher Beispiel.
Verbrauch:
Im Set für die Quetzal Vest sind 3x 200g = 600g Wolle. Die Weste wird in Einheitsgröße gestrickt, somit braucht man nicht lang rumrechnen, ob sie einem passt.
Ich habe sie genau nach Anleitung gearbeitet und am Ende ein bisschen weniger als 2,5 Knäuel verbraucht. Vom dritten Knäuel hab ich nur ungefähr ein drittel benötigt.
Das ist ein Hinweis für die großen Mädchen unter Euch.
Zum Größenvergleich: ich bin 165 cm groß und wiege 60 kg. Wer also mehr Länge und Weite braucht, kann ruhig zwei/drei Maschen pro Seite mehr anschlagen und die Weste dann auch gerne bisschen länger stricken. Die Wolle sollte auf jeden Fall reiche.
Stricknadel:
Da ich keine 15mm Stricknadel zu Hause hatte, habe ich mir die Rundstricknadel mitbestellt. Man kann ja wählen, ob man im Set lieber zwei einzelne Jackennadeln oder eine Rundstricknadel haben möchte. Das ist persönliche Geschmackssache - ich habe mich für die Rundstricknadel entschieden.
Trotz der Nadelstärke von 15mm sind die Nadeln leicht und liegen gut in der Hand. Klar war es für mich ungewohnt mit solchen Baumstämmen. Aber die Weste ging erstaunlich leicht von der Hand.
Ich hatte auch keine Schmerzen in den Handgelenken oder Armen von den dicken Nadeln. Viele von Euch haben mich ja gewarnt - ich kann es nicht bestätigen.
Was mich besonders gefreut hat, ist, dass die Wolle auch an den Übergängen von der Nadel zum Seil ohne zu haken drübergerutscht ist. Man kennt das ja von anderen Herstellern, bei denen man jeder Masche gut zureden und sie einzeln und vorsichtig über die Übergänge heben muss. Hier überhaupt nicht. Stricken und gut ist.
So soll es sein!
Fazit:
Die Weste ist ruckzuck gestrickt. Fürs reine Stricken habe ich ungefähr 3 Stunden gebraucht. Dann noch ca. 30 Minuten zusammennähen - fertig.
Waschen und Spannen lasse ich bei der Wolle großzügig aus. Anziehen, freuen, fertig.
Nur die Naht auf dem Rücken... ja, das hätte ich anders gelöst. Beim nächsten Mal verzichte ich auf die Naht und stricke den Rücken in einem Stück.
Aber sie ist genau so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. Kleid anziehen, Weste drüber - fertig.
Und jetzt habe ich noch was für Euch!
Wer die Weste auch stricken möchte, für den hab ich was: ich verlose nämlich ein komplettes Strickset in Deiner Wunschfarbe auf Instagram UND Facebook.
Such Dir einfach HIER Deine Lieblingsfarbe aus und sag mir, in welcher Farbe Du das Strickset gewinnen möchtest. Alle weiteren Informationen stehen in den jeweiligen Beiträgen auf Instagram und Facebook.
Viel Glück!
Verlinkt bei Auf den Nadeln, Meine Fummeley
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Nachdem ich viele Modelle für mein letztes Buch BOBBELicious Stricken - I love Pastell und sogar sämtliche Modelle für mein nächstes Buch Mix & Match! Mützen Stricken selbst gestrickt habe, hatte ich Lust auf ein richtig schnelles Projekt.
Etwas mit ganz, ganz dicker Wolle.
Und wo findet man schnelle Strickprojekte aus ganz, ganz dicker Wolle? Rischtisch - bei We Are Knitters.
Es sollte etwas zum Anziehen sein. Kein Schal, keine Mütze, kein Accessoire. Pullover im Grobstrick ist nicht so meins, also sollte es eine Weste werden. Bei Westen braucht man nicht so auf die Passform achten (bei der Wollstärke sowieso nicht). Und ich als olle Maschenproben-Verweigerin bin immer froh, wenn ich drumrum komme. Ganz nach dem Schema "wird schon passen".
Ich habe bei den Westen geschwankt zwischen der Fancy Vest und der Quetzal Vest. Letztendlich hab ich mich dann aber für die Quetzal Vest entschieden. Ich denke, dass sich die Weste gut im Winter über Kleider ziehen lässt. Und da hab ich gerne auch bisschen was über die Schultern. Ist also eine rein pragmatische Entscheidung.
Paar Tage später war sie dann auch schon da, die große braune Tüte mit dem Strickset.
Ich gebe zu, dass ich vorher gar nicht so richtig wusste, was da alles im Paket drin sein wird. Als ich es dann geöffnet habe, war ich positiv überrascht. Da war ja wirklich alles drin, was man so braucht:
- 3 Knäuel WAK The Wool (jeweils 200g)
- eine Rundstricknadel 15mm Stärke (also Baumstämme)
- ein Anleitungsheft, das die Anleitung in etlichen Sprachen enthält - natürlich auch auf Deutsch
- ein Label zum Annähen
- zwei verschieden große Stopfnadeln zum späteren Vernähen der Fäden
- einen Bogen mit vielen coolen Aufklebern zum Thema Stricken
Bis auf eine Schere, mit der man die Wolle dann abschneidet, braucht man überhaupt kein eigenes Zubehör. Für Anfänger also ideal.
Anleitung:
Quetzal Vest von We Are Knitters
Die Anleitung ist in mehreren Sprachen (ja, auch auf Deutsch) und wirklich sehr leicht verständlich. Jede einzelne Reihe ist ausgeschrieben. Einen Chart braucht es nicht, da kein Muster vorhanden ist.
Die Maschenprobe kann man machen - muss man aber nicht. *hust. Ich habe mich für "nicht" entschieden und einfach drauflos gestrickt.
Das Projekt ist für Anfänger gut geeignet. Man strickt die Weste in zwei Teilen, die man dann zusammennäht. Und da kommen wir auch schon zu einem Knackpunkt an der Geschichte: der schwächste Moment der Weste ist die Rückennaht. Ja, es verläuft eine vertikale Naht über die gesamte Rückenlänge. Zugegeben, das hätte man als Designer auch besser lösen können. Ich bin absolut kein Fan von Nähten in Super-Bulky-Strickstücken. (Super Bulky ist besonders dicke Wolle.) Bei der Wollstärke wird jede Naht zu einer besonderen Herausforderung, da sie immer "wulstig" wird.
Nähte an der Seite - kein Problem. Eine Naht, die über den gesamten Rücken geht - das ist ein Problem.
In der Anleitung ist dann noch ein Hinweis zu einem Blogbeitrag von We Are Knitters, wie man eine unsichtbare Naht machen kann. Der gute alte Maschenstich.
Die Idee für den Hinweis ist gut - allerdings näht man die Strickstücke vertikal zusammen. Im Blogbeitrag werden sie horizontal zusammengenäht. Außerdem ist im Blogbeitrag die rechte Seite vorne. Bei der Weste sind linke Maschen an der Außenseite. Der Hinweis für die unsichtbare Naht hilft also überhaupt nicht, denn sie ist in jedem Fall sichtbar. (Hab ich leider vergessen zu fotografieren - ich hatte nur wenige Minuten Zeit...)
Mir ist das im letzten Jahr schon bei Wooladdicts, der neuen Linie von Lang Yarns, aufgefallen. Im Anleitungsheft wurden sämtliche Modelle im Rechteck gestrickt und anschließend zusammengenäht. Selbst solche, die man normalerweise in Runden stricken würde, wie Handstulpen und Mützen.
Anscheinend ist das ein Trend, dem ich nicht folgen werde.
Würde ich die Weste nochmal stricken, würde ich nach dem Kragen den Rücken in einem Stück stricken.
Wolle:
The Wool von We Are Knitters
International heißt sie "The Wool" - im deutschsprachigen Shop von We Are Knitters heißt sie "Schafwolle" - es ist aber ein und dieselbe Wolle.
pro Knäuel 200g / 80m
80m auf 200g sind schon ein Statement - somit läuft die Wolle als "Super Bulky"
Sie ist nicht verzwirnt und ist somit ein Single Garn (früher nannte man das Dochtgarn).
Die Wolle ließ sich wirklich gut verstricken. Kein haken, kein ziepen - alles prima.
Wie alle Single Garne flauscht sie nach einiger Zeit auf und wird mit Sicherheit ordentlich pillen. Aber mit meinem guten Freund, dem Fusselrasierer (für unter 6 Euro...) bin ich bisher noch jedem Pillen Herr geworden.
Das empfehle ich übrigens grundsätzlich: immer, wenn Ihr Eure Stricksachen zwischendurch wascht, gönnt Ihr ihnen am besten nach dem Trocknen noch eine Kur mit dem Fusselrasierer. Dann ist alles wieder hübsch. In diesem Blogbeitrag zeige ich Euch ein vorher/nachher Beispiel.
Verbrauch:
Im Set für die Quetzal Vest sind 3x 200g = 600g Wolle. Die Weste wird in Einheitsgröße gestrickt, somit braucht man nicht lang rumrechnen, ob sie einem passt.
Ich habe sie genau nach Anleitung gearbeitet und am Ende ein bisschen weniger als 2,5 Knäuel verbraucht. Vom dritten Knäuel hab ich nur ungefähr ein drittel benötigt.
Das ist ein Hinweis für die großen Mädchen unter Euch.
Zum Größenvergleich: ich bin 165 cm groß und wiege 60 kg. Wer also mehr Länge und Weite braucht, kann ruhig zwei/drei Maschen pro Seite mehr anschlagen und die Weste dann auch gerne bisschen länger stricken. Die Wolle sollte auf jeden Fall reiche.
Stricknadel:
Da ich keine 15mm Stricknadel zu Hause hatte, habe ich mir die Rundstricknadel mitbestellt. Man kann ja wählen, ob man im Set lieber zwei einzelne Jackennadeln oder eine Rundstricknadel haben möchte. Das ist persönliche Geschmackssache - ich habe mich für die Rundstricknadel entschieden.
Trotz der Nadelstärke von 15mm sind die Nadeln leicht und liegen gut in der Hand. Klar war es für mich ungewohnt mit solchen Baumstämmen. Aber die Weste ging erstaunlich leicht von der Hand.
Ich hatte auch keine Schmerzen in den Handgelenken oder Armen von den dicken Nadeln. Viele von Euch haben mich ja gewarnt - ich kann es nicht bestätigen.
Was mich besonders gefreut hat, ist, dass die Wolle auch an den Übergängen von der Nadel zum Seil ohne zu haken drübergerutscht ist. Man kennt das ja von anderen Herstellern, bei denen man jeder Masche gut zureden und sie einzeln und vorsichtig über die Übergänge heben muss. Hier überhaupt nicht. Stricken und gut ist.
So soll es sein!
Fazit:
Die Weste ist ruckzuck gestrickt. Fürs reine Stricken habe ich ungefähr 3 Stunden gebraucht. Dann noch ca. 30 Minuten zusammennähen - fertig.
Waschen und Spannen lasse ich bei der Wolle großzügig aus. Anziehen, freuen, fertig.
Nur die Naht auf dem Rücken... ja, das hätte ich anders gelöst. Beim nächsten Mal verzichte ich auf die Naht und stricke den Rücken in einem Stück.
Aber sie ist genau so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. Kleid anziehen, Weste drüber - fertig.
Und jetzt habe ich noch was für Euch!
Wer die Weste auch stricken möchte, für den hab ich was: ich verlose nämlich ein komplettes Strickset in Deiner Wunschfarbe auf Instagram UND Facebook.
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Viel Glück!
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