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52 Wochen Socken stricken - Buchvorstellung
Es
ist Ende November und die Produktion für selbstgestrickte Weihnachtsgeschenke läuft momentan an. Viele
stricken für sich selbst oder liebe Menschen.
Ich
schmökere mich gerade durch viele Strickbücher und der Frechverlag
war so nett, mir ein paar Rezensionsexemplare zur Verfügung zu stellen,
die ich Euch nach und nach vorstellen
möchte. Vielen Dank, lieber Frechverlag!
Ein paar Bücher haben mich richtig begeistert.
Fünf Strickbücher hab ich Euch ja bereits vorgestellt:
Heute geht's weiter mit 52 Wochen Socken stricken
- einem Buch mit tatsächlich 52 (!) verschiedenen Anleitungen für
Socken aller Art verschiedener internationaler
Strickdesigner*innen.
Die deutsche Ausgabe, die ich Euch heute vorstelle, erschien am 12. August 2021 im Frechverlag.
Das Finnische und Englische Original erschien Februar 202 bei Laine Publishing unter den Titeln "52 Weeks of Socks" bzw "52x villasukat"
gebunden, 256 Seiten, Hochformat
Die Bücher, die im finnischen Verlag Laine Publishing erscheinen, sind in der Strickwelt ein fester Begriff und sehr beliebt. Ich bin also richtig erfreut, dass der Frechverlag einige Bücher aus dem Laine Publishing Verlag nun auch auf dem Deutschen Markt herausbringt. Danke!
Lasst uns jetzt mal über den rosa Elefanten im Raum sprechen. Ich und gestrickte Socken. Das geht ja nun wirklich gar nicht zusammen. Das ist kein Geheimnis. Socken Stricken gehört nicht zu meinen liebsten Strickprojekten. Ich kann Socken stricken - aber ich mag es halt einfach nicht.
Um nur zwei Gründe zu nennen:
- Jedes Mal, wenn ich jemandem erzähle, dass ich stricke, kommt gerne direkt die Aufforderung, dass ich doch einfach mal auch für ihn/sie Socken stricken könnte. (Einmal wurde die Aufforderung sogar mal mit dem netten Wort "gefälligst" unterstrichen). Ähm - nein?
- second-sock-syndrome (SSS). Jedes Mal, wenn ich den ersten Socken fertig habe, muss ich ja noch den zweiten Stricken. Da sterbe ich leider mehrfach den Langeweile-Tod. Ich weiß, es gibt unzählige Tricks, das SSS zu umgehen: beide Socken gleichzeitig zu stricken oder zuerst den zweiten und dann den ersten zu stricken (ja, das ist ein Scherz).
ABER - und ja, jetzt kommt ein "aber" - ich möchte mich aus meiner Komfortzone bewegen. Wie kann man sich denn weiterentwickeln, wenn man nicht mal über den Tellerrand hinausschaut?
Dafür ist dieses Buch wie gemacht. Insbesondere eine Anleitung aus diesem Buch hat es mir ganz besonders angetan. Sie beinhaltet alles, was ich mag: ein geometrisches Strukturmuster, kein Lace und eine wunderschöne Färbung einer meiner liebsten internationalen Färberinnen. Und natürlich - toe-up. Am Ende dieses Blogbeitrages erzähle ich Euch mehr dazu.
Alle Anleitungen drehen sich um alles, was wir an den Füßen tragen können. Also Socken, Ballerinas und warme Slipper.
52
verschiedene Strickdesigner*innen aus den unterschiedlichsten Ländern
sind beteiligt und haben alle je eine Anleitung zum Buch beigesteuert.
Von den 52 Anleitungen werden 18 toe-up (also beginnend an der Spitze bis oben zum Bündchen) gestrickt. Ich persönlich stricke lieber toe-up als cuff-down. Von daher finde ich es schön, dass man die Anleitungen in der Richtung ausgewogen hält.
38 Anleitungen werden einfarbig gestrickt - 14 Anleitungen zwei- oder mehrfarbig.
Einen großen Mangel muss ich allerdings bei den Größen feststellen. Alle Sockenanleitungen werden nur in zwei Größen angeboten: 1 und 2. Also noch nicht mal Größenangaben in Schuhgrößen (egal ob EU oder UK...) sondern nur 1 und 2. Das finde ich für meinen Geschmack ein bisschen arg dünn.
Die erfahrenen Socken-Strickenden haben die genaue Maschenanzahl für jede oft benötigte Größe natürlich im Kopf. Aber im Buch gibt es Socken, bei denen die Muster vollständig über die ganze Socke verlaufen und die sich nicht mal eben auf 4-Maschen anpassen lassen.
Aber ich will mich nicht entmutigen lassen und probiere das trotzdem mal aus.
Wer einen ganz detaillierten Überblick über alle 52 Anleitungen haben möchte, kann sich alles bei ravelry ansehen. Dort könnt Ihr Euch auch bereits gestrickte Projekte anderer Strickenden zu den einzelnen Anleitungen ansehen.
Ich
zeige Euch hier 6 Anleitungen, die mir ganz persönlich am besten
gefallen. Eigentlich wollte ich mich auf 5 Anleitungen beschränken,
aber das ging irgendwie nicht. Also sind es 6 geworden.
Imker von Nele Druyts (Apella.knits)
Morning Coffee von Valentina Consalvi
Lotte von Emily Joy Rickard
Gerste von Verena Cohrs
Suokatu von Katrine Birkenwasser
Und ich ende mit meiner Favoriten-Anleitung: Dear Björn von Nataliya Sinelshchikova (Fibre Creative). Sie ist auch im Buch die letzte Anleitung - und für mich mit Abstand die schönste.
Ich kann nicht anders und musste die Socken sogar direkt anschlagen. Sie werden toe-up gestrickt (meine favorisierte Strickrichtung bei Socken) und ich hab in meinem Stash sehr schönes Garn dafür gefunden.
So
unterschiedlich wie die Strickdesigner*innen sind auch die Anleitungen
und die verwendeten Garne. Wer nicht mit den vorgeschlagenen
Orignalgarnen stricken möchte, findet natürlich überall Alternativen.
Das ist gar kein Problem.
Weitere Informationen zum Buch findet Ihr
- beim Frech verlag - hier könnt Ihr Euch zu einigen Modellen nochmal je ein weiteres Bild ansehen
- bei Amazon - hier gibt es eine sehr ausführliche kostenlose Leseprobe
- bei ravelry - hier könnt Ihr Euch zu allen Designs Projekte ansehen, die andere Stricker*innen gestrickt haben
Mein Fazit: Socken aller Art - einfarbig und bunt, Lace oder kein Lace, Strukturmuster, von oben nach unten oder umgekehrt, Fersen für jede Passform - alles dabei. In meinen Augen ein rundum gelungenes Buch in jeder Hinsicht - nur bei den Größen könnte man nachbessern.